Du weißt, dass du regelmäßig trainieren gehen musst. Und du weißt auch, dass du deiner Ernährung mehr Beachtung schenken solltest. So weit so gut.

Eigentlich ist es ja ganz einfach, wenn da nur nicht immer diese innere Stimme wäre, die dich wie von Geisterhand leitet und dazu bringt genau das Gegenteil von dem zu tun, was du dir eigentlich vorgenommen hast.

Statt zum Training zu fahren machst du es dir mal wieder lieber auf der Couch gemütlich und siehst fern oder stöberst ziellos in den sozialen Netzwerken.

Anstatt dich an deinen Ernährungsplan zu halten fährst du nach der Arbeit lieber im Drive In der Fastfoodkette deiner Wahl vorbei, um dich mit Junkfood vollzustopfen.

Warum es oft schwer fällt das umzusetzen, was du dir vorgenommen hast, und was du ab sofort dagegen tun kannst, erfährst du in diesem Artikel.

Warum wir tun was wir tun

Viele Dinge in unserem Alltag machen wir, ohne überhaupt darüber nachzudenken. Wir hinterfragen nicht jedesmal von Neuem den Sinn, sondern tun diese Dinge ganz einfach.

Zum Teil sind wir uns noch nicht einmal bewusst, was wir da gerade tun. Sie sind einfach so fest in unserem Tagesablauf verankert, dass sie wie von alleine passieren.

Ein gutes Beispiel hierfür wäre zum Beispiel das Zähne putzen. Wenn du nicht so wie meine Kinder bist, putzt du dir sehr wahrscheinlich zumindest 2 Mal am Tag vollkommen freiwillig die Zähne.

Du tust das ohne dass dich jemand daran erinnern oder gar dazu drängen muss. Und vermutlich denkst du auch nicht groß darüber nach, warum du dir nun gerade die Zähne putzt, und ob das überhaupt Sinn macht.

Du tust es ganz einfach weil du es schon immer machst. Es ist eine Gewohnheit, die fest in deinem Alltag verankert ist, und die du dir seit deiner Kindheit antrainiert hast.

Ich bin mir sicher, dass es dir zumindest ein wenig schwer fallen würde, wenn du nun plötzlich darauf verzichten müsstest dir deine Zähne zu putzen.

Welche Bedeutung das für deine Fitness hat

Vielleicht ist dir jetzt noch nicht so ganz klar, warum ich dir hier etwas übers Zähne putzen erzähle, und was das nun mit deiner Fitness, mit deiner Ernährung und deinem Training zu tun haben soll.

Nun, das ist eigentlich ganz einfach. Stell dir einfach mal vor, dir würden regelmäßiges Training und die richtige Ernährung ebenso leicht fallen, wie das Putzen deiner Zähne.

Und nicht nur das. Es würde dir sogar schwer fallen diese Dinge zu vernachlässigen, und zum Beispiel dein Krafttraining ausfallen zu lassen und stattdessen auf der Couch zu faulenzen.

Das würde es dir doch sehr viel einfacher machen deine Ziele in Sachen Fitness auch wirklich zu erreichen und nicht ständig von deinem Weg dorthin abzukommen.

Der Mensch ist ein Gewohnheitstier

Vielleicht hast du diesen Satz schon mal gehört. Und weißt du was? Es ist die Wahrheit. Dinge, die wir gewohnt sind zu tun fallen uns leicht.

Dinge die neu und ungewohnt für uns sind fallen uns hingegen schwer. Wenn wir etwas nicht gewohnt sind, neigen wir schnell dazu es einfach nicht zu machen um uns nicht anstrengen zu müssen.

Wenn du also deine Ernährung und dein Training dauerhaft im Griff haben willst, musst du beides als feste Gewohnheiten in deinen Tagesablauf integrieren.

Wenn du bisher Probleme damit hast, dein Training und/ oder deine Ernährung durch zu ziehen und am Ball zu bleiben, kann es daran liegen, dass du sie dir noch nicht zur Gewohnheit gemacht hast.

Dabei ist es eigentlich ganz simpel genau das zu schaffen. Alles was du dafür brauchst ist der richtige Fokus und etwas Geduld.

Fokussiere dich, anstatt dich zu überfordern

Ein Fehler, den leider viele Menschen nur zu gerne begehen ist es sich zu viele Dinge auf einmal vorzunehmen. Damit wirst du dich jedoch sehr wahrscheinlich überfordern und am Ende gar nichts umsetzen.

Ein typisches Beispiel dazu ist die übliche Liste an guten Vorsätzen zum neuen Jahr. Dort steht dann eine ganze Reihe von Dingen drauf, die man gerne ändern möchte.

Nicht selten stehen dort aber im nächsten Jahr wieder exakt die gleichen Dinge drauf, da sich praktisch gar nichts geändert hat. Die Liste war dann vielleicht einfach wieder viel zu lang.

Wenn du also wirklich etwas ändern möchtest, und es nicht nur bei Vorsätzen belassen willst, empfehle ich dir dich immer nur auf einige wenige Dinge zu fokussieren.

Dadurch überforderst du dich nicht und kannst deine ganze Energie auf die Veränderung dieser Punkte lenken. Das ist sehr viel einfacher und effektiver, als in blinden Aktionismus zu verfallen.

Überlege dir also zunächst womit du anfangen willst und ändere diese Dinge zuerst. Und erst wenn sie dir in Fleisch und Blut übergegangen sind gehst du den nächsten Schritt.

Veränderungen brauchen Zeit

Du kannst deine Gewohnheiten nicht über Nacht ändern. Ebenso wie du dir deine schlechten Gewohnheiten über längere Zeit angewöhnt hast, dauert es auch seine Zeit neue Gewohnheiten zu implementieren.

Wenn du etwas machst, was du vorher noch nie gemacht hast, oder was du lange Zeit einfach ganz anders gemacht hast, wird es dir nachdem der erste Ehrgeiz verflogen ist, unter Umständen schwer fallen am Ball zu bleiben.

Sei dir bewusst, dass das ganz normal ist, und gib dein Bestes diese Phase zu überstehen und durchzuhalten. Nach einer Weile wird dir dein neues Verhalten nämlich immer leichter fallen.

Je nachdem, um was es genau geht, kannst du damit rechnen, dass es ungefähr 30 Tage dauert dir eine neue Verhaltensweise anzugewöhnen und sie als normal zu empfinden.

Übung macht den Meister

Das war eines der Dinge die mir meine Eltern früher immer sagten, wenn ich für die Schule lernen sollte. Was habe ich diesen Spruch gehasst.

Erst im Laufe der Zeit habe ich verstanden, dass es wirklich die Wahrheit ist. Und was damals für die Schulaufgaben galt, gilt ebenso für neue Gewohnheiten.

Je länger du sie beibehältst und „übst“ desto leichter werden sie dir fallen. Und umso schwerer wird es gleichzeitig für dich sein sie wieder abzulegen.

Meine Aufgabe für dich

Ich hoffe, du verstehst nun wie wichtig Gewohnheiten für deinen Fitnesserfolg sind. Zum Abschluss dieses Artikels habe ich deshalb auch noch eine Aufgabe für dich.

Und zwar möchte ich von dir, dass du dir genau eine Sache vornimmst, die du in den nächsten 30 Tagen durchziehst und umsetzt.

Je nachdem wo du gerade stehst, und womit du Schwierigkeiten hast, können das ganz unterschiedliche Dinge sein, die du auf diese Weise angehen kannst.

Wenn du es zum Beispiel bisher nicht geschafft hast regelmäßig zu trainieren, nimm dir heute vor für die nächsten 30 Tage 3 mal pro Woche ins Fitnessstudio zu gehen.

Vielleicht bist du auch süchtig nach Süßigkeiten, und kannst einfach nicht die Finger von Schokolade und Co. lassen. Dann könnte deine Aufgabe sein für 30 Tage komplett darauf zu verzichten.

Dabei ist es egal, ob es nun das Trainieren einer neuen Verhaltensweise ist, oder das Ablegen von alten Gewohnheiten, die dich nicht weiterbringen.

Lege deinen ganzen Fokus auf diese eine Aufgabe und ziehe sie durch. Du wirst überrascht sein, wie viel leichter es dir nach einigen Wochen fällt weiter dabei zu bleiben.

Fazit

Gewohnheiten sind ein gern unterschätzter Faktor, wenn es darum geht deine Fitnessziele zu erreichen. Dabei sind sie wirklich wichtig, wenn du dauerhaft etwas ändern willst.

Manchmal kann es dabei hilfreich sein, nur kleine Schritte zu gehen und Veränderungen schrittweise zu vollziehen. Auch wenn du so dein Ziel vielleicht langsamer erreichst, ist die Gefahr, dass du unterwegs aufgibst viel geringer.

Wenn du also aktuell Probleme damit hast dein Workout durch zu ziehen oder deinen Ernährungsplan einzuhalten, probiere es aus.

Suche dir eine Sache heraus, auf die du die nächsten 30 Tage lang deinen Fokus legst.

Viel Erfolg!

Olli

(Foto: © Yury Zap – Fotolia.com)